Kurs&Performance
Junges Theater Graubünden
September 2022 - März 2023
Wer waren unsere Großeltern als sie so alt waren wie wir? Was hat ihre Zeit geprägt? Und worin unterscheidet sich ihre Jugend von unserer? Ausgehend von Gesprächen mit den eigenen Großeltern, Spurensuchen in ihren Fotoalben und der eigenen Imagination gehen die acht Performer*innen auf der Bühne der Frage nach, was bleibt. Was bleibt von einer vergangenen Zeit übrig um diese zu rekonstruieren? Was bleibt als Hinterlassenschaft von einer Generation für die Nächste? Und was bleibt von unserer Jugend, wenn wir einmal alt sind?
Dabei zeigt sich, dass das Erinnern immer auch lückenhaft ist und seine eigenen Wege geht und uns manchmal vielleicht mehr über das Jetzt als über das Damals erzählen kann.
Premiere: 3. März 2023
Postremise Chur
Kursleitung und Konzept
Corina Liechti und Isabelle Zinsmaier
Spiel
Tina Caluori, Liara Florin, Alessio Gwerder, Alicia Krüsi, Cassandra Künzler, Livia Nigg, Valentino Nipo, Marionna Walkmeister
Bühne und Kostüm
Linda Rothenbühler
Licht
Roger Stieger
Sound
Pablo Lapettina
Produktionsleitung
Brigitte Balzer
Stimmcoaching
Ursina Hartmann
Auge von aussen
Petra Fischer
Mit Dank an Annalise Brot,Hildegard Gwerder, Cécile Krüsi, Margrit Neuhäusler, Domenica und Tindaro Nipo, Hans und Nina Raschle, Elsbeth Remund, Liz Urech
Kurs & Performance
Junges Theater Graubünden
Oktober 2021 - April 2022
Anfang der 2000er-Jahre: Eine junge und erfolgreiche Frau will ihrem oberflächlichen Leben den Rücken kehren. Um der Gesellschaft zu entfliehen, beschliesst sie, ein Jahr lang zu schlafen. Mit einem Medikamentencocktail schickt sie sich selbst auf eine Insel der Seligen und nimmt nur noch gelegentlich und im Dämmerzustand am Leben teil.
Im Jahr 1845 bricht ein junger Mann in die Wälder von Massachusetts auf, um aus seinem bisherigen Leben auszusteigen. In einer selber erbauten Blockhütte an einem See lebt er zwei Jahre lang fast vollkommen abgeschieden ein einfachstes Leben. Sein Ziel war es, mehr Zeit zu haben für lesen, schreiben, nachdenken oder die Natur erkunden.
In «Draussen» heften sich 11 Performer*innen an die Fersen dieser beiden Aussteiger*innen und versuchen für einen Moment durch ihre Augen zu sehen. Sie befragen sie zu ihren Gründen, radikal neue Formen des Lebens auszuprobieren und bringen diese in Zusammenhang mit eigenen Phantasien und Gedanken zum Aussteigen aus dem Alltag, aus der Gesellschaft. Ausgangspunkte für das Selbstexperiment auf der Bühne bilden dabei der Essayband «Walden» (1854) und der Roman «Mein Jahr der Ruhe und Entspannung» (2019).
Premiere: 07.April 2022
Postremise Chur
Konzept und Leitung:
Corina Liechti und Isabelle Zinsmaier
Von und mit:
Sara Bolliger, Sven Bratschi, Anna Maria Cicerone, Tiziano Degen, Elias Leuenberger, Ambra Jil Maissen, Frédéric Panchaud, Finn Reist, Basil Schnellmann, Mara Theus, Rosa Zimmermann
Bühne und Kostüm:
Linda Rothenbühler
Oeil Extérieur:
Martina Mutzner, Petra Fischer
Koproduktion:
Theater Chur
© all images: Avi Sliman
Mehrgenerationenclub & Performance
Junges Schauspielhaus Zürich
Dezember 2018 - April 2019
Wie verändert sich Freundschaft in der digitalen Zeit und in verschiedenen Lebensphasen?
Welchen Wert hat Freundschaft für uns, für Gesellschaften, für verschiedene Milieus? Über welche Gefühle zu Freundschaften sprechen wir, über welche schweigen wir? Wer sind und wer waren unsere Freund*innen und was macht Freundschaften aus?
Mit diesen Fragen gehen sechs Jugendliche und neun Erwachsene auf Spurensuche in Inszenierungen des Jungen Schauspielhaus, Filmen, Interviews, dem Stadtraum und ihren eigenen Biografien.
In der Performance Soulmates fügen 17 Performer*innen szenografische und biografische Puzzleteile zu immer neuen Projektionsflächen und Geschichten zusammen. Lebensnah bis utopisch erzählen die Performer*innen von Anfängen und Enden, von Gemeinsamkeiten und Unterschieden und von Gefühlen, die oft im Verborgenen bleiben: “Ich bekenne, dass ich manchmal versuche in einem Streit nicht gemein zu sein, nur, um am Ende gut da zu stehen.
Ich gebe zu, dass ich eifersüchtig darauf achte, der beste Freund zu sein. Ich bekenne, dass mich meine Freunde nerven.”
Wie das Vorgängerprojekt Doghearts eröffnet Soulmates einen perspektivenerweiternden Raum für den Austausch zweier Generationen, für die es ausserhalb von Familien nur wenige Begegnungsräume gibt.
Premiere: 26. April 2019
Probebühne des Theater Hora, Rote Fabrik, Zürich
Konzept und Leitung:
Corina Liechti und Isabelle Zinsmaier
Von und mit:
Peter Angst, Susanne Bandi, Sibil Bruder, Melina Fata, Fredy Fischer, Silvia Herzog, Alu Anna Homann, Flora Kellenberger, Judit Kraus, Eugen Lorenz, Paula Scharrer, Pia Schober-Bruyère, Elisabeth Schmid, Cadis Volkart, Thomas Wehrmüller, Daniela Weigl, Amélie Welle-Skitt
© all images: Raphael Hadad
Mehrgenerationenclub & tänzerische Performance
Junges Schauspielhaus Zürich
Dezember 2017 - April 2018
Inspiriert von der Inszenierung Hundeherz aus dem Spielplan des Schauspielhaus Zürich recherchieren zehn Erwachsene und acht Jugendliche gemeinsam in Filmen, bildender Kunst und Forschung nach Frankenstein, Cyborgs und Co, um herauszufinden, welche Visionen eines besseren Menschen und eines zukünftigen guten Lebens es früher gab und heute gibt.
In der Performance Doghearts vermessen 18 Performer*innen mit ihren Körpern, 18 Meterstäben und vielen offenen Fragen ans Publikum, was Menschsein für sie ausmacht und welche Utopien und Dystopien eines zukünftigen Menschseins sie imaginieren: “Werden wir uns in künstliche Intelligenz statt in echte Menschen verlieben? Was werden wir im Auto machen, wenn wir nicht mehr selber fahren müssen? Und wenn wir mit Implantaten Wissen und Gedanken übertragen können - werden wir dann insgesamt mehr wissen als zuvor?”
Doghearts bietet einen Begegnungsraum für zwei Generationen, die ausserhalb familiärer Beziehungen wenig Berührungspunkte haben, in dem verschiedene Perspektiven aufeinandertreffen und sich gegenseitig erweitern können.
Premiere: 27. April 2018, Galerie im Freibad Letzigraben
Konzept und Leitung:
Corina Liechti und Isabelle Zinsmaier
Sound:
Antonia Alessia Virginia Beeskow
Von und mit:
Eva Busekros, Mario Carobbio, Karl Gloor, Heidi Gugolz, Hugo Kaspar, Florian Klein, Judit Kraus, Ursula Maerz, Oda Müller, Theresina Müller, Nicole Pantic, Mostafa Rezai, Bethy Schilling, Helene Signer, Edua Eugenie Stierlin, Thomas Wehrmüller, Valentina Zamorano, Valentin Zerbst
Unterstützt von der Stiftung Symphasis
© all images: Raphael Hadad
Generationenclub & installative Performance
Junges Schauspielhaus Zürich
November 2016 - Februar 2017
Inspiriert von der Inszenierung Die Verwandlung von Garðarsson/Cave/Vesturport untersuchen elf Menschen ab 60 Umbrüche und Verwandlungen anhand ihrer eigenen Biografien, bildender Kunst und Literatur.
Situiert in einem ehemaligen Friseursalon besteht Prozesse der Verwandlung aus drei Teilen: Performance, Installation, partizipative Situation.
Beim Durchlaufen aller drei Settings setzt sich das Material zu immer neuen Momenten zusammen. Gegenstände sind Träger von Geschichten und dabei selbst in Verwandlung, Fotos und Videos laden zum genauen Hinsehen ein und Interviews zwischen Performer*innen und Publikum regen zum Erinnern an selbst erlebte Verwandlungen an. Eine Reise nach Kirgistan, eine Ankunft am Zürcher Hauptbahnhof, ein Sprung in einen Brunnen, die ersten Zeilen von Nachtzug nach Lissabon, eine Begegnung in der Kantine, ein verlorener Zahn – Momente der Verwandlung.
Prozesse der Verwandlung schafft den Raum für einen kollektiven künstlerischen Prozess, bei dem Strategien aus dem postdramatischen Theater und der Performance Art stereotype Bilder über die Generation ab 60 herausfordern.
Premiere: 17. Februar 2018
Pop-Up-Store Minervastrasse, Zürich
Konzept und Leitung:
Corina Liechti und Isabelle Zinsmaier
Von und mit:
Peter Angst, Mario Carobbio, Pia Cattori Jemelka, Karl Gloor, Heidi Gugolz Jucker, Hugo Kaspar, Oda Müller, Charlotte Rietschin, Rudolf Roth, Charli Schluchter, Dorothea Zingg
© all images: Raphael Hadad
Was bleibt
Draussen
Soulmates
Doghearts
Prozesse der Verwandlung